Die Verbrennung von Heizkesselinhalten aus alleinigen Buchenholzscheiten führt zu dickflockigen, teerig spröden Rußbelägen im Kessel, Ofenrohr und Kamin. Dort können sich die teilweise 1-2cm großen, etwa 1mm dicken, kantig, sperrigen Rußflocken beim Kehren durch den Kaminkehrer z.B. an der Einmündung des Ofenrohrs in den Kamin verfangen und den Einmündungsbereich mehr oder weniger total verstopfen, was, zu Ofenrohr- (Rotglut) oder Kaminbränden führen kann. Werden ausschließlich Nadelholzscheite verbrannt, entstehen im Kessel dicke, schmierige Rußbeläge, die fest auf dem Metall haften und schwer abkratzbar sind. Zudem wirkt der Nadelholzruß gegenüber dem Kesselmetall oxidativ d.h. es kommt zu Rostbelägen. Buchenruß verhält sich dagegen reduktiv d.h. das darunter liegende Metall bleibt blank (Abb.6 unten).
Mit dem Gedanken, dass eine Mischholzfeuerung von Buchen- und Nadelholzscheiten ein leichter handhabbares Rußbild ergeben könnte, wurden über eine Anbrennschicht aus 3-4 Nadelholzscheiten auf dem Kesselboden, zwei oder drei Querscheite platziert (Abb.9c), gefolgt von Buchenscheitlagen mit randständigen Nadelholzscheiten Abb.6oben links (weiße Punkte) bis unter die Kesselraumdecke. Die Nadelholzscheite verbrennen schneller als Buchenscheite. Dadurch entsteht Freiraum zum selbständigen Nachrutschen der darüber liegenden Buchenscheite Bei dieser Befeuerung enthält der Kesselraum etwa 2/3 Buchen- und 1/3 Nadelholzscheite.
Der Abbrand dieses Kesselinhalts (ca 140l) ergibt ein wesentlich besseres Rußbild (Abb.6oben rechts), mit der Möglichkeit, den Ruß bei Bedarf vollständig und feinsplittrig mit einer Spachtel bis auf die blanke Metalloberfläche abzukratzen, wie dies an einem Teilbereich der oberen Kesseltür sichtbar ist (Abb.6unten links). Auch in der Kesselbrennkammer kann der Ruß ähnlich abgespachtelt werden (Abb.6unten rechts) Im Ofenrohr entsteht ein feiner Ruß-Flugaschebelag (Abb.6a oben links & rechts). Typischerweise wird er einmal pro Jahr mit Drahtbürste und Staubsauger entfernt. Der im Kaminrohr gekehrte Ruß ist bröselig (Abb.6a unten), und nicht mehr grobflockig, spröde, wie bei der alleinigen Buchenscheitfeuerung.
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